Mehr Nachhaltigkeit für das größte Selfstorage-Unternehmen Großbritanniens
Das 1998 gegründete Unternehmen Big Yellow Self Storage ist aktuell vor allem in urbanen Gebieten Großbritanniens an über 109 Standorten vertreten – plant jedoch, seinen Betrieb in naher Zukunft weiter auszubauen. Dafür wiederum möchte das Unternehmen seine Kohlenstoffemissionen unter Kontrolle halten.
Auch wenn Big Yellow Self Storage mit einem jährlichen Stromverbrauch von nur etwa 13.000 MWh über ein relativ einfaches Energieprofil verfügt, hat sich das Unternehmen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2030 will es vollständige Kohlenstoffneutralität erreichen. Das sekundäre Ziel: Mehr Strom zu erzeugen als zu verbrauchen.
Aus diesem Grund sind bereits 70 Filialen mit Solarpaneelen und jeweiligen Spitzenleistungen von 100 kW bis 200 kW ausgestattet. Neue Gebäude werden von Anfang an mit Solaranlagen aus-, bestehende Gebäude im Portfolio des Unternehmens Schritt für Schritt nachgerüstet.
Die Herausforderung: der Business Case für Batteriespeicher
Um den Eigenverbrauch der erzeugten Solarenergie zu maximieren, wollte Big Yellow Storage sein Solaranlagen-Portfolio um Batteriespeicher erweitern. So sollte die Lastverschiebung durch lokal erzeugte Solarenergie mit der Möglichkeit des Handels am Großhandelsmarkt kombiniert werden.
Ein erstes Pilotprojekt mit einer kleinen Haushaltsbatterie ging vor einigen Jahren an den Start. Dabei traten jedoch schnell betriebliche Herausforderungen auf: Die Batterie ließ sich nicht durch externe Partner steuern, und das einphasige Design war zwar für private Anwendungen geeignet, für die kommerzielle Nutzung und die damit verbundenen Einnahmequellen jedoch nicht. Eine Skalierung des Systems war somit ausgeschlossen.
Im Zuge der Planung eines neuen Standorts in Slough initiierte die Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit, Rachael Wheeler, die Prüfung verschiedener Optionen zur großflächigen Einführung von Batteriespeichersystemen (BESS). Ein Vorhaben, das der Vorstand ausdrücklich unterstützte. Dennoch sah sich das Unternehmen durch fehlende Leitlinien und internes Know-how mit diversen Herausforderungen konfrontiert:
„Es war schwierig herauszufinden, was unser nächster Schritt sein sollte. Ich wusste nicht, welche Fragen ich stellen musste, um die richtigen Antworten zu bekommen – mir fehlten das Vokabular und das Verständnis für die Zielsetzung.“
Um Klarheit zu gewinnen und ein tragfähiges Geschäftsszenario für Batteriespeicher zu entwickeln, zog Wheeler das interne Analysten- und Designteam von Wattstor hinzu. Gemeinsam wurde eine optimale Lösung erarbeitet.
Die Ziele:
- Analyse des Energiebedarfs sowie der Nachhaltigkeits- und aktuellen wie zukünftigen Geschäftsziele am Standort Slough
- Entwicklung eines maßgeschneiderten Energiesystemdesigns
- Umsetzung einer leicht skalierbaren Batteriespeicherlösung (BESS)
- Erstellung eines belastbaren Business Case für den großangelegten Einsatz von Batteriespeichern
- Aufbereitung und Vermittlung des strategischen Potenzials von BESS gegenüber dem Vorstand
Unser Ansatz: Arbeit im Team
Die Planung und Entwicklung des Energiesystems erfolgten parallel zum Bau und zur Einrichtung des neuen Logistikstandorts in Slough. Über einen Zeitraum von rund 18 Monaten arbeiteten Wattstor und Big Yellow Self Storage eng zusammen, um die spezifischen Anforderungen des Standorts zu analysieren und ein maßgeschneidertes Solar- und Batteriespeichersystem zu konzipieren. Dieses System wurde so ausgelegt, dass es mit Blick auf zukünftige Filialen skalierbar und übertragbar ist. Ergänzend wurde ein fundierter Business Case entwickelt, den Rachael Wheeler mithilfe von Wattstor klar und überzeugend gegenüber dem Vorstand präsentieren konnte.
Im Rahmen der Zusammenarbeit unterstützte Wattstor das Team von Big Yellow Self Storage bei der Entwicklung eines tiefgehenden Verständnisses für Energiespeicherlösungen. Dabei wurden die Unterschiede zwischen haushaltsüblichen Batterien und industriellen BESS-Systemen ausführlich erklärt. Auch verschiedene Installationsoptionen sowie deren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und Umsetzung des Projekts wurden umfassend erläutert.
Rachael Wheeler berichtet,
„Das Team von Wattstor war in diesem Prozess eine große Hilfe. Es hat mir geholfen, realistische Geschäftsszenarien zu entwickeln und komplexe Sachverhalte in einfachen, verständlichen Begriffen darzustellen – ganz anders als man es typischerweise von technischen Experten erwarten würde. Das war für mich persönlich enorm wertvoll. So konnte ich etwa erklären, wie das Risiko steigender Energiepreise reduziert werden kann – und zugleich aufzeigen, welche zusätzlichen Einnahmequellen durch den Einsatz der Speichertechnologie möglich sind.“
Auf Grundlage dieser Ergebnisse beschloss der Vorstand, ein Projekt umzusetzen. Damit soll der Standort Slough in die Lage versetzt werden, einen Großteil seines Strombedarfs selbst zu decken. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit geschaffen, überschüssige Solarenergie gezielt am Großhandelsmarkt zu vermarkten.
Der Prozess:
- Festlegung der Anforderungen an den Standort
- Maßgeschneidertes Systemdesign
- Entwicklung eines Business Case für BES
- Unterstützung in allen Phasen des Projekts, um dem Vorstand den Umfang des Projekts überzeugend darzustellen
- Installation des BESS mit einem Container für den Außenbereich und einem integrierten HLK- und Feuerlöschsystem
- Installation von Podium EMS
Ergebnis: Bereit für die Einführung von BESS in großem Maßstab
Der Standort in Slough wurde im Sommer 2024 eröffnet. Dank der Kombination aus Photovoltaikanlage und Batteriespeichersystem ist der Betrieb heute nahezu energieautark. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauteam realisierte Wattstor eine 200 kW-Peak-Solaranlage auf dem Dach. Die installierte Batterie kann, wenn sie voll aufgeladen ist, den Standort bis zu zehn Stunden lang mit Strom versorgen.
Aufgrund des erfolgreichen Projektverlaufs arbeitete Wattstor anschließend direkt mit dem Bauteam von Big Yellow Self Storage zusammen. Gemeinsam wurden Standards für künftige Standorte definiert. Bei allen neuen Lagergebäuden wird nun bereits während des Baus eine Leitung von der Schalttafel zu einem Betonsockel in fünf Metern Entfernung gelegt.
Diese Lösung erfüllt die Anforderungen des Versicherers und ermöglicht gleichzeitig die künftige Installation von Solar- und BESS-Systemen. Big Yellow Self Storage hat ein ambitioniertes Bauprogramm gestartet: In den kommenden fünf bis zehn Jahren sollen rund 15 neue Lagerstandorte entstehen – alle mit großflächiger Nutzung von Solar- und Batteriespeichertechnologie. Dieses Vorhaben stärkt nicht nur die Position und das Image des Unternehmens im Markt.
Es gibt auch Investoren und Stakeholdern die Sicherheit, dass Big Yellow Self Storage seine Netto-Null-Verpflichtungen glaubwürdig umsetzen kann.
Rachael Wheeler hat für Unternehmen, die einen ähnlichen Weg einschlagen wollen, einen klaren Ratschlag: „Fangen Sie einfach an – probieren Sie es aus! Sie wissen nicht, wie sich die Dinge in der Zukunft verändern werden. Starten Sie mit etwas Kleinem und bauen Sie Ihr Programm dann systematisch aus. Wichtig ist, den ersten Schritt zu setzen und die eigene Trägheit zu überwinden.“
Das Ergebnis:
- Ein überzeugendes Geschäftsszenario für BESS in großem Maßstab
- 200 kW Spitzenleistung der PV-Anlage
- 10 Stunden Energieautarkie allein durch den Einsatz von BESS
- Solaranlage und BESS decken fast den gesamten Strombedarf des Standorts
- Ein Plan für den großflächigen Einsatz von Solaranlagen und BESS in allen neuen Geschäften
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