EU-Richtlinie für erneuerbare Energien: Mit Energiespeicherung Zukunft gestalten

Die erstmals 2009 verabschiedete EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED) (2009/28/EG) ist ein wichtiger Eckpfeiler der EU-Energie- und Klimapolitik. Die Richtlinie – auch als „Renewable Energy Directive III” (RED III) bekannt –, wurde im Jahr 2023 überarbeitet und trat im November 2023 in Kraft. Mit der Revision wurde u.a. das sektorenübergreifende Ziel für die Nutzung erneuerbarer Energien in der EU bis 2030 auf 42,5 Prozent, und damit erheblich angehoben. 

Seit Einführung der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien ist der Anteil der erneuerbaren Energien am EU-Energieverbrauch von 12,5 % im Jahr 2010 auf 24,5 % im Jahr 2023 gestiegen. Den höchsten Anteil erneuerbarer Energien an seinem Verbrauch hatte Schweden (66,4 %), vor Finnland (50,8 %) und Deutschland (54,4 %). Quelle: Eurostat.

RED III: Was ist das Ziel – und warum ist sie wichtig?

Durch die Festlegung rechtsverbindlicher Ziele stellt die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien sicher, dass alle Mitgliedstaaten eine nachhaltige Energiewende gemeinsam vorantreiben – etwa durch die Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Stärkung der Energiesicherheit. Zudem schafft sie Investitionsanreize für Technologien wie erneuerbare Energien und Energiespeicherung und fördert einen einheitlichen Klimaschutzansatz in Europa.

Besonders betroffen sind energieintensive Sektoren wie Industrie, Verkehr und Lagerhaltung – sowohl wegen ihres hohen Verbrauchs als auch ihres Dekarbonisierungs-Potenzials.
Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien setzt die RED auf innovative Lösungen wie Energiespeicherung, um ihre ambitionierten Ziele effizient zu erreichen.

Diese 5 Kernziele sind für gewerbliche & industrielle Unternehmen (C&I) relevant

1. Mehr erneuerbarer Energien

Die RED III schreibt einen Anteil von 42,5 % erneuerbarer Energien bis 2030 vor –Bemühungen, einen Anteil von 45 % zu erreichen, werden diskutiert. Das erhöht den Druck auf C&I, erneuerbare Energiequellen in ihren Betrieb zu integrieren.

2. Teilziele für Heizung und Kühlung

Industrielle und gewerbliche Anlagen müssen zu einem jährlichen Anstieg der Nutzung erneuerbarer Energien für Heizung und Kühlung um 1,1 Prozentpunkte beitragen. Energiespeichersysteme können Wärmepumpen und andere Technologien optimieren, um diese Ziele effizient zu erreichen.

3. Verpflichtungen im Verkehrssektor

Die Richtlinie schreibt einen Anteil von 14,5 % erneuerbarer Energien im Verkehrssektor vor und drängt Unternehmen mit Logistik- und Fuhrparkbetrieb zu Elektrifizierungsstrategien, die mit erneuerbaren Energien betrieben und durch Energiespeicherlösungen unterstützt werden.

4. Energieeffizienz und Flexibilität

Die novellierte Verordnung fördert die Integration der Energiesysteme und unterstützt deren Flexibilität, wobei der Schwerpunkt auf der Energiespeicherung liegt. Das Hauptziel besteht darin, intermittierende erneuerbare Energie zu steuern, Nachfragespitzen zu reduzieren und die Nachfragepreiskurve zu senken. Flexibilität ist für die Optimierung der Energienutzung von entscheidender Bedeutung und senkt auch die Kosten im Sektor für Industrie und Gewerbe.

5. Dezentrale Systeme für erneuerbare Energien

Die RED III fordert dezentrale, lokale Energiesysteme, einschließlich Modellen zum Eigenverbrauch und Energiegemeinschaften. Dies kommt Industrie- und Gewerbebetrieben zugute, die vor Ort erneuerbare Energie erzeugen und durch die Integration von Speichern ihre Energieunabhängigkeit maximieren können.

Fazit: Der Schwerpunkt der Richtlinie auf verbindlichen Zielen und sektorspezifischen Vorschriften unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, skalierbare und flexible Lösungen einzuführen.

Energiespeicherung als Wegbereiter für Netto-Null

Energiespeicherung spielt eine zentrale Rolle dabei, die besonderen Herausforderungen erneuerbarer Energien zu meistern und den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem zu unterstützen: Indem sie Schwankungen ausgleicht und die Netzintegration erleichtert, helfen Speichertechnologien wie Batteriesysteme, das volle Potenzial erneuerbarer Quellen zu erschließen.

Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der europäischen Klima- und Energieziele. 

BESS: Ausgleich schwankender Erzeugung aus erneuerbaren Energien

Wind- und Solarenergie unterliegen natürlichen Schwankungen – sie liefern nur dann Strom, wenn die Bedingungen stimmen. Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) schaffen hier einen Ausgleich, indem sie überschüssige Energie bei hoher Erzeugung speichern und bei geringer Verfügbarkeit wieder abgeben bzw. entladen. So tragen sie zu einer stabilen und verlässlichen Energieversorgung bei.

Darüber hinaus wirken BESS als Puffer im Stromnetz: Sie nehmen überschüssige Energie auf, wenn die Einspeisung aus erneuerbaren Quellen besonders hoch ist, und geben sie bei Bedarf wieder ab – und helfen so, Netzüberlastungen und Versorgungsengpässen vorzubeugen.

Beitrag zur Einhaltung der Vorschriften

BESS tragen zur Einhaltung der RED III bei, indem sie erneuerbare Energien effizient in bestehende Energiesysteme integrieren. Damit unterstützen sie Sie Unternehmen bei der Zielerreichung hinsichtlich des Anteils erneuerbarer Energien sowie der sektorspezifischen Benchmarks für Heizung, Kühlung und Verkehr. Der Vorteil: BESS halten die Kosten im Griff und treiben gleichzeitig die Energiewende voran. 

Energiespeicherung als Schlüssel für umfassende Energie- und Klimaziele

Indem sie erneuerbare Energien verlässlicher und flexibler nutzbar macht, beschleunigt die Energiespeicherung den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und unterstützt unmittelbar die Dekarbonisierung im Sinne der europäischen Netto-Null-Ziele.

Sie schafft die Grundlage für dezentrale Energiemodelle, in denen Unternehmen und Gemeinden ihre eigene Energie erzeugen, speichern und nutzen können – und damit unabhängig vom zentralen Netz agieren. Gerade für die Groß- und Einzelhandelsbranche bedeuten Batterie-Energiespeichersysteme mehr Autonomie: Sie reduzieren die Abhängigkeit von volatilen Energiemärkten und sorgen für Versorgungssicherheit, auch bei Störungen.

Fazit: Energiespeicherung als Lösung ist damit nicht nur technologische Notwendigkeit, sondern auch ein zentraler Baustein zur Umsetzung politischer Vorgaben. Sowohl die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED) als auch die Net-Zero-Ziele setzen voraus, dass Speichertechnologien flächendeckend integriert werden.

Innovative Lösungen für europäische C&I – voll finanziert

Wattstor hat sich auf die Bereitstellung vollständig finanzierter Energiespeicherlösungen spezialisiert, die auf die besonderen Bedürfnisse von Gewerbe- und Industriebetrieben (C&I) zugeschnitten sind. Unsere Systeme sind so konzipiert, dass sie sich nahtlos in erneuerbare Energiequellen integrieren lassen. Ihr Vorteil: Sie können überschüssige Energie speichern, Nachfragespitzen bewältigen und erhebliche Kosteneinsparungen erzielen.

  • Produktions- und Industrieanlagen
  • Landwirtschaft und landwirtschaftliche Betriebe
  • Transport und Logistik, Lagerhaltung
  • Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser
  • Datenzentren und digitale Infrastruktur

Von modularen BESS-Lösungen bis hin zu intelligenter Energiemanagement-Software unterstützt Wattstor Unternehmen dabei, in einer sich wandelnden Energiewelt flexibel und wettbewerbsfähig zu bleiben.

rural electrification of warehousing distribution centre by wattstor

Sind Sie bereit für Ihre Energiewende?

Unabhängig davon, welche Ziele Sie im Rahmen der RED III für sich fokussieren –Netzabhängigkeit verringern, Netto-Null-Ziele erreichen oder Energieunabhängigkeit sichern: Die wichtigsten Schritte Richtung Energiezukunft, die sich für Sie rechnet, haben wir mit diesem Leitfaden definiert.

Jetzt geht es darum, den ersten Schritt zu setzen. Dabei unterstützen wir Sie: Mit Know-how, innovativen Lösungen und erprobten Erfolgsmodellen – damit Ihre Vision von erneuerbare Energie Wirklichkeit wird. 

Kontaktieren Sie uns – und gestalten Sie Ihre Energiestrategie zukunftssicher.

 

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